Zur Malerei inspiriert bin ich oft durch Strukturen, die ich in der Natur antreffe, zum Beispiel Grasballen auf einem Feld, Holzstämme, Steine. Ich reduziere die Schärfe des Focus, abstrahiere und variiere diese Formen, stets auf der Suche nach der geeigneten Mischung von Spannung und Harmonie der Form der Objekte und deren Anordnung. Flächen und Formen verlieren ihren Bezug zur Natur. Ich male häufig aus einem Guss, entdecke während des Malens wieder tiefere Strukturen, finde plötzlich den Verlauf einer Linie oder Form und Struktur einer Fläche, bis das Bild eine Charakteristik hat, die ich nicht mehr ändern könnte, ohne ein anderes Bild zu malen. Die Bilder erhalten ihr eigenes Leben im Laufe der Überarbeitung, stehen stellvertretend für gedankliche Anordnung, stehen für Strukturen, die wir, ausgehend von Erfahrungen, abstrakt gespeichert haben könnten.
Meine Blicke und Gedanken rufen ständig nach künstlerischer Verarbeitung. Nur einen kleinen Teil davon kann ich realisieren, zu zahlreich sind die Inspirationen. Dies bewog mich, in den letzten Jahren auch immer häufiger fotografisch zu arbeiten, das uns ständig Begleitende, das oft scheinbar Unwesentliche und Unauffällige im Alltag festzuhalten, die Deutung wie Gedankenfetzen spielerisch zu variieren oder neu zu inszenieren.
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